All jene, die die Erderwärmung leugnen, die Darwinsche Evolutionstheorie verwerfen, den Kausalzusammenhang zwischen HIV und Aids ignorieren und 9/11 als Inszenierung westlicher Geheimdienste betrachten, gehören in der Regel auch zu den Impfleugnern. Warum Impfleugner und Impfskeptiker keine Ahnung haben, wovon sie eigentlich reden, zeigen nachfolgende Informationen. Ich denke gerade jetzt vor der Corona-Impfung muss wieder einmal aufgezeigt werden, dass Autismus in keinem Zusammenhang mit den MMR-Impfungen (Masern – Mumps – Röteln) steht.

Genetik

Die genetischen Faktoren spielen eine zentrale Rolle bei Autismus, sie bestimmen zweifelsohne zu mehr als 95% Autismus. Es handelt sich dabei aber nicht um ein einziges, sondern um ca. 10 Gene, deren Effekte sich addieren können. Die Rolle von nicht-genetischen Faktoren, wie etwa die prä- oder postnatale Exposition gegenüber viralen oder für das sich entwickelnde Gehirn toxischen Substanzen, wird aktiv untersucht, in der Hoffnung, potenziell aggravierende Faktoren vermeiden zu können. Zurzeit haben die Studien aber noch keine nicht-genetischen Faktoren identifizieren können, welche für den Autismus verantwortlich wären.

Man sollte wissen

  1. genetische Veränderungen sind zu 95% für Autismus verantwortlich
  2. Menschen mit Autismus haben ein grösseres und dichteres Gehirn als neurotypische Menschen (Neurotypical People, NTs).
  3. Die Hauptursache hierfür sind nicht freigegebene, überzählige Synapsen entlang ihrer Neuronen (Nervenzellen).
  4. Die synaptische Ausbildung erfolgt bei uns auf natürliche Weise von Geburt an Sie verhindert, dass das neuronale System zu viele simultane und kumulative, sensorische Signale von Seh- , Geräusch- , Geruchs- , Geschmacks- und Berührungssensoren (Augen, Ohren, Riechnerven und Haut) übertragen, welches sonst die Fähigkeit zur Verarbeitung dieser Signale aufgrund neuronaler Überlastung überfordern würde. Genetische Ursachen führen bei Autisten dazu, dass bei ihnen diese synaptische Ausbildung übermässig ablaufen können.
  5. Solche synaptischen Überlastung verursachen mehrere mögliche Reaktionen im Gehirn eines Menschen im Autismus-Spektrum:

Auswirkungen in drei Akten

  • FLUCHT – Autisten fliehen vor überlastenden, externen Quellen. Bei Kindern führt dies häufig dazu, dass sie umkoordiniert weglaufen, um der überlastenden Quelle entkommen zu können, was in Menschenmengen oder in der Nähe des Strassenverkehrs sehr gefährlich sein kann.
  • KAMPF – Autisten reagieren heftig. Dies wird am häufigsten als «Autistic Meltdown» bezeichnet .
  • ERSTARREN – Autisten werden bewegungslos und können nicht mehr reagieren. Sie reagieren auch auf kein Zusprechen mehr. Im schlimmsten Fall kann es sogar zur Bewusstlosigkeit führen. Man nennt dieses Phänomen «Herunterfahren» (Shutdown).

Hirnnerven wachsen stärker als normal

Das unkontrollierte Wachstum von überschüssigen Axonen, Synapsen und Dendriten im neuronalen System eines autistischen Kindes hält bis zur Reife an – Tendenziell wird nach ungefähr 18 Monaten ein erster Punkt der kritischen Masse erreicht. Es braucht Zeit, bis die typischen Autismuszeichen erkennbar sind, und es vergehen im Mittel ca. 18–20 Monate, bis die Eltern die ersten Verhaltensstörungen bemerken. Da über 95% der Kinder die Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR) zwischen 12 und 24 Monaten bekommen, ist es nicht erstaunlich, dass sich die Autismuszeichen manchmal direkt nach einer Impfung zeigen. Deshalb bemerken etwa 10% der Eltern eines autistischen Kindes die Verhaltensstörungen ihres Kindes kurz nach einer MMR- Impfung. Ausgenommen sind jene Autisten, welche wenig Merkmale oder erst später Merkmale zeigen oder diese selber an sich beobachten.

Väterchen Zufall ist Schuld

Das Autismus-Risiko ist gleich gross bei Kindern, welche vor dem Auftreten des Autismus mit MMR geimpft worden sind, wie bei Kindern, bei denen die Impfung nach der Diagnose gemacht wurde. Das Alter zur Zeit der ersten Verhaltensstörungen (19–20 Monate) ist ebenfalls genau dasselbe bei den bereits mit MMR geimpften Kindern wie auch bei den ungeimpften. Schliesslich gibt es gleich viele Kinder, bei denen die Autismusdiagnose vor der MMR-Impfung gestellt wurde wie solche, bei denen sie direkt nach der Impfung gestellt wurde. Diese Ergebnisse wurden in verschiedenen kontrollierten Studien in England erhoben, und man hat so den Nachweis erbringen können, dass die MMR- Impfung keinen Autismus auslöst. Ob die Ver- haltensauffälligkeiten unmittelbar vor oder nach einer MMR-Impfung auftreten, hängt deshalb allein vom Zufall ab…

Antworten zur Entwicklung des Gehirns

Entwicklung der synaptischen Dichte

Die Entwicklung der synaptischen Dichte beginnt sich im Alter von 20-30 Jahren deutlich zu vermindern.

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Grafik zum Vergleich der synaptischen Dichte autistischer und neurotypischer Gehirne nach Alter

Zeit für logisches, rationales Denken

Bild links: Neuronen (Nervenzellen) eines Kindes mit Synapsen und Dendriten (Rezeptoren und Transmitter der Sinneswahrnehmung), die vom Körper unterbrochen wurden, um übermässiges Wachstum zu regulieren. Dieser Schnittprozess wird als Autophagie bezeichnet und ist normal.

Bild rechts: Neuronen (Nervenzellen) eines Kindes mit Synapsen und Dendriten (Rezeptoren und Transmitter der Sinneswahrnehmung), werden vom Körper entweder nicht unterbrochen- oder werden unterbrochen, wachsen dann aber dennoch wieder weiter. Deswegen ist die Gehirndichte stärker und das Gehirn selber bei Menschen mit Autismus auch etwas grösser. Das heisst aber nicht, dass der Autist auch immer Klüger ist.

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Nachwachsen der Hirnnerven

Das Ergebnis eines solchen Nachwachsens bereits unterbrochenen Gewebes erkennt man im unteren Bild. Der Bereich des Hörens kann weniger Gut mit lauten Geräuschen und Lärm umgehen, während der Bereich des Sehens deutlich ausgebaut ist und Autisten vermutlich deswegen sehr viele Details in sich aufsaugen, welches dann für das Gehirn zur Überlastung führen kann.

vergleichende Gehirnaktivität

Soll man auch autistische Kinder impfen?

In jedem Fall! Es ist wichtig, auch autistische Kinder mit einer MMR-Impfung zu schützen.

Und wie sieht es mit der Corona-Impfung für Kinder aus?

Covid-19 macht nicht vor Kindern halt. Auch wenn die Zahl der nachgewiesenen Infektionen bei Kindern und Jugendlichen gering ist, heisst das nicht, dass sie sich nicht anstecken. Was nach einem Jahr feststeht: Oft laufen die Infektionen bei Minderjährigen ohne Merkmale ab. Daher sind die Impfstoffe (Stand 1.2.2021) von Biontech/Pfizer und Moderna erst ab 16 beziehungsweise 18 Jahren freigegeben. Es besteht aktuell auch keine Dringlichkeit, dass Kinder geimpft werden müssten.

Wenn Impfstoffentwickler Studien für ein neues Produkt anmelden, müssen sie immer auch einen Entwicklungsplan für die Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern beifügen. Abhängig von der Dringlichkeit, mit der ein Impfstoff für eine bestimmte Altersgruppe benötigt werde, entscheiden Behörden und Hersteller, in welcher Altersgruppe die Studien zuerst beginnen. Man muss aber darüber reden, ob Kinder geimpft werden, um die Krankheit zu verhindern oder die Übertragung des Virus. Bislang ist für alle Impfstoffe nur der Schutz vor Krankheit, nicht aber die Verhinderung der Ansteckung belegt.

Biotech zum Beispiel hat bereits mit dem Testen der Impfung von Jugendlichen zwischen 12- und 16 Jahren begonnen.

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