Angstzustände sind ein unangenehmer Begleiter
Mehrmals im Monat wache ich in der Nacht mit Panikattacken auf. Etwas seltener erreichen mich auch den Tag hindurch Panikattacken. Die nächtlichen Panikattacken sind unangenehmer, weil ich unvorbereitet aus dem Schlaf gerissen werde. Ich empfinde sie auch als viel Stärker als jene am Tag.
Die Panikattacken am Tag spüre ich zudem meistens kommen. Sie kommen schnell, aber ich habe ein paar Sekunden Vorbereitungszeit. Je nach Stärke der Attacke kann ich sie sogar kaschieren, so dass man äusserlich (vermutlich) nicht viel bemerkt. Was ich dann gerne mache: Beruhigungsmittel einwerfen. Das hilft sehr schnell. Und falls möglich ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft. Vor allem auf Arbeit ist diese Methode eine gute Lösung.
Leichte Panikattaken klingen relativ schnell wieder ab. Bei den nächtlichen, starken Attacken kann es auch mal eine Stunde gehen, bis sie wieder abgeklungen sind. Allerdings empfinde ich danach eine sehr starke Müdigkeit. Aber Einschlafen kann ich dennoch nicht mehr. Der folgende Arbeitstag ist dann zum vergessen. Ich sage wenn immer möglich Meetings und Termine ab (offen und ehrlich – mir geht es gerade nicht so gut) und versuche ungestört etwas im Büro zu arbeiten.
Am Tag sind extrem starke Panikattacken sehr selten. Äusserlich sieht es dann aber so aus, als hätte ich einen epileptischen Anfall. Ich liege dann zusammengekrümmt am Boden, zittere und bin kaum in der Lage zu sprechen. Solche Attacken hatte ich zum Glück bisher nur Zuhause in meinen eigenen vier Wänden.
Angststörungen
Nebst den Panikattacken leide ich auch unter Angststörungen. Zukunftsängste und Ängste wegen der fehlenden, soziale Kontakte sind meine Hauptsorgen. Ich versuche diesen Ängsten mit Entspannungsübungen oder Meditation entgegenzuwirken. Manchmal klappt das sehr gut, manchmal weniger. Was oft gut wirkt sind wieder Spaziergänge. Ich gehe nach nächtlichen Attacken auch öfters spazieren. Die Ruhe der Nacht und die frische Luft erlauben mir wieder durchzuatmen.