Je älter ich werde, desto besser komme ich mit meinem inneren Freund zurecht. Ich bin entspannter geworden und weis was mir gut tut. Ich weis was ich mir zumuten kann.

Laut und stinkig

Obschon ich mich auf unserer Erde nicht immer wohl fühle, musste ich lernen, mich mit ihr zu arrangieren. Natürlich nimmt mich das Leben immer noch regelmässig unangenehm in Beschlag. Unsere Zivilisation ist laut, schmutzig und stinkig. Und es gibt viel zu viele Menschen. Unsere Erde ist der falsche Ort für mich. Leider nehmen Lärm und Gestank immer noch zu. Obschon die Medizin sagt, dass uns diese Sachen krank machen. Ändern tut sich trotzdem nichts. Das Gegenteil ist der Fall. Die Dummheit der Menschen überwiegt. Man meint immer noch, dass man mit Gewinnmaximierung das grosse Los gezogen hat.

Lebenszeit ist Lehrzeit

Ich habe in meinen 50 Lebensjahren viel gelernt und verstehe Menschen besser. Ich verstehe ihre Gedankengänge besser und kann Gesichtszüge manchmal korrekt einschätzen. Auch die Mimiken und Gestiken  erkenne ich manchmal recht gut. Viele Sprüche und Redewendungen habe ich auswendig gelernt und kenne deren Bedeutung. Bei Humor habe ich aber immer noch oft Mühe zu verstehen, was daran lustig sein soll. Humor ist generell nichts, was in meinem Lebenslauf auftauchen wird. Bei Sendungen wie Dick und Doof kann aber auch ich mitlachen. Wenn auch nur im Stillen für mich selber.

Früher war es schlimmer

Als Kind hatte ich eher wenig Zugang zu Menschen. Und wenn, dann waren die Menschen 20 oder 30 Jahre älter als ich. Gleichaltrige interessierten mich nicht so gross. Ich konnte mit Erwachsenen mehr anfangen als mit Gleichaltrigen. Die Erwachsenen meinten auch oft, dass ich für mein Alter sehr reif wäre.

Auch mit fünfzig tue ich mich immer noch schwer, Zugang zu den Menschen zu finden. Doch die Lebenserfahrung und die Erkenntnis zu wissen, warum ich so bin wie ich bin, helfen mir enorm. Ich hinterfrage nicht mehr ständig warum ich Probleme habe, sondern ich weis warum es so ist. Das löst zwar das Problem nicht, aber es hilft zu verstehen und zu akzeptieren.

Das Alter macht es (etwas) leichter

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