1. Termin

Vor meinem ersten Diagnose-Termin war ich etwas nervös. Die Ungewissheit was geschehen wird, beschäftigte mich schon etwas. Für meinen ersten Termin war ich 10 Minuten zu früh da. Ich gehe gerne immer etwas früher, denn was ich nicht mag, ist das zu spät kommen. Für mich ist das zu spät kommen fehlender Respekt gegenüber der anderen Person. Ich musste darum noch ein paar Minuten in einem kleinen Wartebereich mit 7 Stühlen warten. Ausser mir wartete sonst niemand dort.

45 Minuten dauerte der erste Termin. Eine Spezialistin wollte sich mit gezielten Fragen einen Überblick über mein Biografie machen. Ich gab wie gewünscht Antworten auf ihre Fragen. Sie wollte Informationen zu meinem privaten und beruflichen Leben haben. Fein säuberlich notierte sie sich meine Aussagen. Danach wollte sie noch zwei weitere Termine absprechen. Da ich zwei Wochen Ferien hatte, fanden wir in jeder Woche einen passenden Termin.

2. Termin

Am zweiten Termin war ich 15 Minuten zu früh dort. Es gab keine andere Zugverbindung. Ich meldete mich am Empfang. Mein Kommen wurde sogleich der Spezialistin gemeldet. Ich musste noch 5 Minuten warten, dann kam ich bereits an die Reihe. Auch diesmal befand sich keine andere Person im Wartebereich. Als mich die Spezialistin im Wartebereich abgeholt hat, war ich mir nicht mehr sicher, ob ich es wirklich mit der selben Person zu tun hatte. Sie sah irgendwie anders aus. Beim ersten Mal hatte die Dame doch keine Brille… ich war mir extrem unsicher, begrüsste sie aber mit dem mir bekannten Namen.

Zuerst habe ich der Spezialistin in paar A4-Seiten abgegeben, welche ich geschrieben habe. Acht Seiten waren es. Informationen zu meinem Leben und zu mir selber. Ich empfand dies als notwendig, weil ich mich beim ersten Gespräch einfach zu wenig gut einbringen konnte. Ich musste noch mehr Informationen nachreichen. Sie hat diese unaufgeforderten Informationen entgegengenommen und gemeint, dass andere Leute dies auch schon gemacht hätten. Sie war aber etwas erstaunt über die Menge der Seiten. Zusätzlich habe ich auch noch einen IQ-test abgegeben, welchen ich als junger Erwachsener machen musste.

Heute dauerte die Sitzung 50 Minuten. Die Spezialistin stellte mir ergänzende Fragen zu meinen vorgängig eingereichten Bewertungsbögen. Vermutlich suchte sie ergänzende Präzisierungen. Und vielleicht suchte sie auch einen vergleich um festzustellen, ob ich die selben Antworten geben würde wie beim schriftlichen Test. 

Anschliessend musste ich an einem Computer den Augentest durchführen. Hier galt es 35 Augenpaare zu verstehen. Anhand dieses Testes wird festgestellt, ob ich Mimik erkennen kann. Ich hatte diesen Test schon mal im Internet gesehen und darum auch schon einmal selber durchgespielt. Der Test ist nicht einfacher geworden. Ich hatte sowas von keiner Ahnung. Ich erkannte bei diesem Test kaum etwas. Allerdings ist das nur eine Vermutung da ich das Ergebnis nicht erfahren habe. 

Obschon dieser Termin auch eher kurz war, war ich irgendwie erledigt. Ich fühlte mich müde. Das lag vielleicht auch daran, dass ich in den letzten Tagen wieder eine sehr schlechte Schlafphase habe. Doch das erkennen der Mimik-Bilder war irgendwie auch sehr belastend. Ich fühlte mich wirklich extrem verloren, weil ich einfach keine Mimik erkannte.

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